Integration
„Es ist normal, verschieden zu sein“ Richard von Weizsäcker, Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland von 1984-1994
Kindern mit Beeinträchtigungen und erhöhtem Förderbedarf, egal welchen Ursprungs, einen wohnortnahen Kitaplatz zu bieten, mit der Möglichkeit zusammen mit Kindern ohne Förderbedarf in einer Gruppe den Alltag zu gestalten und zu erleben, ist uns und unserem Träger ein großes Anliegen.
Durch das gemeinsame Leben in der Integrationsgruppe wird die Aufmerksamkeit füreinander geweckt, das Einfühlungsvermögen vertieft sowie Akzeptanz und Toleranz aufgebaut. Somit ist diese Vielfalt eine Bereicherung für alle.
Die Kinder lernen schon im frühen Alter, dass es normal ist, verschieden zu sein und üben einen ungezwungenen Umgang. Die Verschiedenheit als Normalität wahrzunehmen ist das Ziel von Integration.
In unserer Integrationsgruppe werden 18 Kinder betreut. Von diesen Kindern haben 4 Kinder einen erhöhten Förderbedarf. Die Betreuung der integrativen Gruppe erfolgt durch eine heilpädagogische und zwei pädagogische Fachkräfte. Fachlich begleitet und unterstützt werden sie bei Bedarf durch eine Fachberatung.
Die Integrationskinder erhalten im Kitaalltag besondere Formen pädagogischer und therapeutischer Angebote, die sich aufgrund der Förderpläne, die individuell für jedes Kind erarbeitet werden, ergeben. Diese werden zusammen mit Regelkindern entweder in unseren Intensivräumen oder im Gruppenraum durchgeführt. Ein besonderes Angebot für die Integrationskinder ist das heilpädagogische Reiten und Schwimmen. Außerdem erhalten die Kinder bei Bedarf Ergotherapie, Krankengymnastik oder Logopädie im Kindergarten (je nach Rezept).
Was passiert sonst noch im Rahmen der Integrationsmaßnahmen?
- individueller Förderplan für jedes IN-Kind
- regelmäßige Elterngespräche für eine intensive Zusammenarbeit
- Austausch mit behandelnden Therapeuten/Ärzten des Kindes
- frühzeitige Schuluntersuchung der IN- Kinder im Kindergarten
- jährliche Entwicklungsberichte für den Landkreis
- Inanspruchnahme einer Fachberatung für die Fachkräfte
- regelmäßiger Informationsaustausch im Arbeitskreis der
heilpädagogischen Fachkräfte des Landkreises Vechta
Die Feststellung eines erhöhten Förderbedarfs (Sozialmedizinische Stellungnahme) erfolgt durch das Sozialamt Vechta. Den Antrag auf Kostenübernahme (Eingliederungshilfe) für einen Integrationsplatz stellen die Eltern ebenfalls beim Sozialamt des Landkreises. Hierbei bieten wir gerne Unterstützung an.
Chancengleichheit besteht nicht darin, dass jeder einen Apfel pflücken darf, sondern dass der Zwerg eine Leiter bekommt. Reinhard Turre